Vor cirka einem halben Jahr, habe ich das erste mal Sticky Reis mit Mango in Bangkok gegessen. Komplett zufällig bin ich zu diesem leckeren Gericht gekommen. Drübergestolpert würd ich sagen ;-). Und das, obwohl ich mich auf die Reise vorbereitet habe, und Youtube Food Videos ohne Ende angeschaut habe. In erster Linie um zu wissen, was es alles gibt und wo was drinnen ist. Und wie die unterschiedlichen Gerichte zubereitet werden. Im nachhinein frage ich mich, wie das sein kann, dass mir dieses Gericht nicht untergekommen ist.
Nach einem anstrengenden, heißen, Sightseeing Marathon Tag, knurrte mein Magen bereits seit einiger Zeit. Auf dem Rückweg zum Hotel, ist mir dann dieser Riesenkorb, gefüllt mit schön gelben, großen Mangos aufgefallen. Auf einem Kartonschild, in schöner Schrift stand „Sticky Rice with Mango“. Hinter der Theke stand eine halbe thailändische Familie. Eine Oma mit ihren Sohn und ihrem Enkel. Also hab ich bei der Oma mein Essen zum Mitnehmen bestellt und bezahlt. Wobei das Geld gleich an den Sohn weitergegen wurde ;-). Der Enkel bediente auch noch die Gäste an den Tischen, und hat für jeden einen breiten Grinser im Gesicht.
Mit meinem Essen und noch einer im vorbeigehen gekauften Flasche Wasser schleppte ich mich die restlichen Meter ins Hotel. Ins Bett gefallen, und dann zum ersten Mal Sticky Reis mit Mango gegessen. Ich war so begeistert. Ich hab es ab sofort zu meinem Lieblingsurlaubsessen erklärt. Und mir vorgenommen, das jetzt jeden Tag mindestens einmal zu essen. Und ja, ich hab das bis auf die Reisetage immer geschafft. Und ja, das von der Oma ist und war und bleibt das Beste.
Fazit (Erfahrung der gesamten Reise): Egal wo auf der Welt, bei der Oma schmeckts am besten. Eine Regel die offensichtlich weltweit gilt. Auch bei anderen Street Food Ständen, Lokalen und Restaurants. Wenn die Oma im Haus ist, und mitkocht, schmeckts tatsächlich immer sehr gut. Und wenn man sich bei der riesigen Auswahl an Essensangebot nicht entscheiden kann, dann kann man diese Regel anwenden!
Was genau Sticky Reis ist, darüber hab ich erst daheim genauer nachgelesen. Klar, Sticky Rice = Klebereis. Den kann man gut mit den Stäbchen essen. Auch wenn er mit Soße in Berührung kommt. Es ist ein sehr stärkehaltiger Reis. Der nicht gekocht wird, sondern gedämpft.
In Thailand ist Sticky Rice weit verbreitet. Aber auch in Vietnam und Kambodscha hab ich ihn auf Speisekarten gefunden. Meistens in Kombination mit Mango. Selten, aber auch mit Durian oder Banane.
Klebereis mit Mango ist die perfekte Mischung aus süß und ein ganz klein wenig salzig. Mit dem Klebereis und der fruchtig frischen Süße der asiatischen Mango, eine außergewöhnlich leckere Kombination. Die asiatische Mango kannte ich vorher auch noch nicht. Allein vom optischen schaut sie anders aus, als die Mangos, die ich aus dem heimischen Supermarkt kenne. Sie sind für einen Asia Neuling wie mich, nicht unbedingt auf den ersten schnellen Blick als Mango erkennbar. Sie haben eine Schale die hellgelb ist. Von der Größe her, sind sie größer und länglicher. Aber es gibt sie, wie ich auf einem Markt in Bangkok gesehen habe, auch in verschiedenen Grössen. Von groß bis ganz klein (passt in eine Hand) werden sie angeboten.
Was für ein Glück, dass ich gleich am ersten Tag auf der Suche nach einem Snack, dieses Gericht entdeckt habe!
Und was macht man, wenn man im Urlaub ein neues, fantastisch leckeres Gericht für sich entdeckt!? Klar, man kocht es daheim nach!
Lasst es euch schmecken!
Rezept für 2 grosse Portionen:
250g Klebereis (gibts im Asia Laden)
Wasser
1 TL Salz
400ml Kokosnussmilch
1 Prise Salz
2 EL Sirup / Agavendicksaft (je nach Geschmack, auch mehr)
1 grosse Mango
2 TL Sesam (schwarz oder weiß)
Den Reis in einer Schüssel mit reichlich Wasser und einem Teelöffel Salz, für mindestens 2 Stunden einweichen. Das Wasser sollte den Reis noch ca. 5 cm überdecken.
Des Reis in einem Sieb gut spülen.
Da man den Klebereis nicht wie normalen Reis kocht, sondern dämpft, geht man am besten so vor:
Einen Topf ca. zu 1/3 mit Wasser füllen. Den Reis in ein Sieb füllen, das man in den Topf einhängen kann. Wenn man kein passendes Sieb hat, kann man den Reis auch in ein sauberes Geschirrtuch geben, und dieses dann an einen Kochlöffel knoten, den man dann quer über den Topf legt. Das Ganze mit einem Deckel zudecken.
Das Wasser zum Kochen bringen. Und für ca. 25 Minuten köcheln lassen.
In einer beschichteten Pfanne den Sesam anrösten, und für später zur Seite stellen.
In der Zwischenzeit die Kokosmilch mit einer Prise Salz vermischen, und in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze zum Köcheln bringen. Und den Agavendicksaft unterrühren. Abschmecken, ob die Süße passt. Das Ganze 3 Minuten leicht köcheln lassen, immer wieder einmal rühren. Dann vom Herd nehmen.
Die Mango schälen, und in Stücke schneiden.
Wenn der Reis fertig ist. Den Reis neben der Mango auf einem Teller oder in einer Schüssel anrichten. Und mit der noch warmen Kokosmilch übergießen. Wenn ihr nicht gleich die gesamte Kokosmilch über das Dessert gießt, könnt ihr sie nach Bedarf, nach und nach, beim Essen über den Reis und die Mango gießen.
Dann noch den gerösteten Sesam darüber streuen.
Fertig!
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