Superfood. Normalerweise ist das ein Begriff, der bei mir zu allererst skeptisches Stirnrunzeln hervorruft.
Wer will uns da schon wieder neues und modernes, sprich also überteuertes, Essen verkaufen. Aus irgendeinem konstruierten Grund, werden Argumente gesucht und gefunden, warum das jetzt gerade der „heißeste Scheiß“ ist. Und einfach nur wegen dieses inszenierten Hypes müssen das dann natürliche alle haben, also kaufen. Oder zumindest einmal ausprobieren. Und natürlich Social Media gerecht aufbereitet präsentieren.
Ich finde aber, dass jedes „Food“, Lebensmittel, auf seine Art, also mit seinen speziellen Inhaltsstoffen ein Superfood ist.
Sauerkraut zum Beispiel. So gesund. So viele Vitamine. Natrium und Kalium, Kalzium und Vitamin C. Massenhaft! Ist halt nur überhaupt in keinster Weise hipp. Es stinkt, ist optisch jetzt auch nicht der Hit. Und appetitlich und instaworthy fotografierbar ist es auch überhaupt nicht. Aber schmecken tut es. Und super gesund ist es auch. Also Leute, esst mehr Sauerkraut!
Aber zurück zum Thema: Warum haben es Chiasamen jetzt tatsächlich in meinen Essensalltag geschafft? Und halten sich da schon ziemlich hartnäckig seit Jahren? Begonnen hat das vor ca. 5 Jahren. Ich war der klassische Nicht-Frühstücker (ist das ein Wort!?). Eine richtige Frühstücksverweigerin. Unter keinen Umständen konnte ich mir vorstellen, in der Früh, auch nur einen Bissen zu mir zu nehmen. Leider hat das den Rest des Tages komplett negativ beeinflusst. Hallo ausgewachsenens Nachmittagstief.
Ich habe soooo vieles ausprobiert. Manchmal war es einfach nur grauenhaft. Irgendwann bin ich auf Chiasamen gekommen.
Ich dachte, es kann ja nur noch besser werden, und habs ausprobiert. Und was soll ich sagen, von Anfang an war ich enorm begeistert. Sie lassen sich gut vorbereiten. Wenns schnell gehen muss, kann man sie auch sehr gut einfach mitnehmen. Und was für mich ganz besonders wichtig war und ist, dass ich mein Frühstück gerne esse, und nicht mit Widerwillen und unter (Selbst-)Zwang. Gleichzeitig sollte es mir nicht schwer im Magen liegen, somit auch leicht verdaulich sein. Und mich über mehrere Stunden satt (und damit zufrieden ;-)) machen.
Die Standardvariante ist bei mir die Kombination mit etwas Nussmus im Chia Pudding, und mit einer Banane und einem Apfel. Mehr dazu, und ein Rezept inklusive Anleitung dazu, findet ihr hier: Mein Frühstück.
Chiasamen selbst sind geschmacklich neutral. Das hat den großen Vorteil, dass man sie mit allem was einem schmeckt, oder was grad so herumliegt kombinieren kann. Lust auf Apfel und Banane? Kein Problem! Die Ananans und die Melone im Supermarkt schreien kauf mich! Greif zu! Mit den Chiasamen zusammen ergibt das ein leckeres Frühstück. Oder einen super Vormittags- oder Nachmittagssnack. Für mich sind das sehr willkommene Abwechslungen. Immer dann wenn ich Gusto auf ganz was spezielles habe. Oder mich im Supermarkt was anlacht. So entstand zum Beispiel auch die Variante mit Ananas und Melone oder die Variante mit karamellisierter Banane und Walnüssen. Ein weiterer riesiger Vorteil von Chiasamen ist, dass man sie extrem einfach vorbereiten kann. Und sich der Chia Pudding locker 3 Tage im Kühlschrank hält.
Chiasamen absorbieren eine große Menge Wasser. Deshalb entsteht beim Einweichen auch die gelförmige bzw. puddingartige Konsistenz. Es ist also wichtig die Chiasamen immer in ausreichend Wasser einzuweichen! Es kann auch sein, dass man noch etwas mehr Wassser, als in einem Rezept angegeben, dazugeben muss. Aber nicht zu viel, denn eine Chiasamen Suppe sollte nicht das Ergebnis sein.
Wie man in 3 einfachen und schnellen Schritten einen Chiapudding zubereitet. Und dabei seine eigenen Vorlieben und Appetit auf spezielle Sachen einbauen kann:
1.) Die Chiasamen in Flüssigkeit einweichen lassen.
Dafür könnt ihr jede Flüssigkeit nehmen, die euch schmeckt. Das kann Tee, Kokosnussmilch, Sojamilch, Mandelmilch, oder jede pflanzliche Milch die ihr gerade daheim habt sein. Mit Sojajoghurt, egal ob natur oder mit Geschmack, funktioniert das Einweichen der Chiasamen ebenfalls. Oder ihr nehmt einfach Wasser.
Für eine noch cremigere Konsistenz und einen leicht nussigen Geschmack, könnt ihr unter den Chiapudding auch noch etwas Nussmus darunter mischen.
Nach dem die Chiasamen eingeweicht sind, kann man den Pudding in so vielen Varianten zubereiten und genießen!
2.) Jedes Obst, oder Schokolade, passt zum Chiapudding.
Obst sorgt geschmacklich für eine süße und erfrischende Ergänzung. Auch getrocknete Früchte, Fruchtmus (wie zum Beispiel Apfelmus) oder Marmelade können dazu gegessen werden.
3.) Süssen und Toppings.
Kleine feine Extras obendrauf runden das Ganze noch ab. Süßen könnt ihr mit allem was das Küchenkastl so hergibt. Von Ahornsirup bis Zucker.
Was auch noch im Küchenkastl sein könnte zum drüberstreuen: Krokant, Sesam, Nüsse, Rosinen, gepuffter Amarant, gepuffter Dinkel, Crunch / Crunchy oder Knuspermüsli, getrocknete Früchte oder eine Blütenmischung.
Viel Spaß beim Ausprobieren! Lasst es euch schmecken!
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