Selbstgebackenes Brot und Gebäck schmeckt nicht nur unglaublich gut. Man weiß was drinnen ist, und das Gebackene ist um einiges verträglicher als gekaufte Brötchen.
Die letzten zwei Jahre hab ich mich viel mit dem Backen von Brot und Brötchen/ Weckerl beschäftigt. Ich habe sehr viel ausprobiert und getestet. Jetzt wird es Zeit diese Rezepte, hier aufzuschreiben. Ich wünsche euch viel Spass beim Nachbacken und dass es euch mindestens genauso viel Spass macht und euch das Ergebnis mindestens so gut schmeckt :-).
Hefe / Germ – Für meine Roggenbrötchen verwende ich Trockenhefe. Zum einen hat Trockenhefe den großen Vorteil dass es sich sehr lange im Vorratsschrank hält. Also wenn mal was dazwischen kommt, und ich das Backen um ein paar Tage verschieben muss, dann ist das absolut kein Problem. Zum anderen ist Trockenhefe super einfach und super praktisch zu verwenden. Und ist auch für Ungeübte, Anfänger und wenn es schnell gehen soll perfekt geeignet. Gelingsicher & einfach. Lieben wir 🙂 !
Wenn ihr trotzdem lieber frische Germ / Hefe verwenden wollt, geht das natürlich genauso gut. Dann ersetzt ihr die Packung Trockenhefe, das sind ca. 7 Gramm, mit 10 Gramm frischer Hefe.
Die Flüssigkeit – Das Wasser für den Teig soll auf jeden Fall lauwarm sein. Damit sich die Hefebakterien wohl fühlen. Es darf auf keinen Fall kaltes Wasser sein. Aber auch zu heisses Wasser ist nicht geeignet. Für die richtige Temperatur einfach das Wasser mit dem Finger testen, da merkt man am Besten ob die Temperatur passt.
Mehl Type – Solltet ihr nicht die angegebene Type Mehl zu Hause haben, könnt ihr auch eine andere, höher oder niedriger, verwenden. Es kann dann nur notwendig sein, dass ihr ein bissl mehr Wasser in den Teig gebt. Die angegebenen Mehlsorten sollten allerdings nicht noch mit anderen Sorten vermischt werden. Also der Weizenanteil und der Roggenanteil sollten im Verhältnis bleiben.
Backen mit Dampf – Wer von euch einen Backofen mit Dampffunktion hat, sollte sie bei den Weckerl nutzen. Ich backe sie mit 3 Dampfstößen (à 100ml). Ansonsten könnt ihr eine ofenfeste Schale/ Schüssel mit weiter Öffnung mit heissem Wasser (300-500ml) in den Ofen stellen. Alternativ könnt ihr in eine Schüssel oder auf ein Backblech Eiswürfel hineinlegen. Einfach gleichzeitig mit den Brötchen, und die Tür gleich wieder schliessen. Eine weiter Möglichkeit ist das Wasser mit einer Sprühflasche in den Ofen sprühen, gleich darauf die Roggen Brötchen in den Ofen schieben, und die Tür gleich schliessen.
Lasst es euch schmecken!
Rezept (ca. 10 Stück):
350g Weizenmehl [ Type 700 – in Österreich // Type 550 oder alternativ: Type 812 – in Deutschland ]
150g Roggenmehl [ Type 960 – in Österreich // Type 997 – in Deutschland ]
11g Salz
10g Zucker
1 EL Sirup (Apfeldicksaft, Reissirup, Agavendicksaft,…)
1 Pkg = 7g Trockenhefe
5g Brotgewürz (oder Kümmel ganz oder gemahlen)
300ml Wasser – lauwarm
zum Bestäuben:
etwas Wasser
etwas Roggenmehl
optional: Kümmel ganz, grobes Salz
Kneten: ca. 8 – 10 Minuten
Gehen lassen: 30 Minuten
Backen: 210° Grad – 20 Minuten
Die Zutaten nacheinander in die Rührschüssel füllen und mit dem Knethacken für 8 bis 10 Minuten zu einem homogenen Teig kneten lassen.
Die Teigschüssel mit einem Tuch abdecken und den Teig für 30 Minuten ruhen lassen.
Anschliessend den Teig in 70 -80g große Teigstücke teilen. Die Teigstücke zu Kugeln formen, und dann flachere Teiglinge daraus formen. Wobei sie nicht gleichmäßig geschlossen sein sollen. Der Teigschluss (die nicht glatte Seite) wird die knusprige obere Seite der Brötchen.
Die Weckerl auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Die Weckerl mit Wasser bestreichen (oder besprühen) und mit etwas Roggenmehl, mit Hilfe eines kleinen Siebes, bestreuen.
Optional: Die Weckerl mit Kümmel, oder grobem Salz bestreuen.
Die Weckerl nocheinmal mit einem Tuch locker abdecken und für 10 Minuten ruhen lassen, bevor sie in den Ofen kommen.
Die Roggenweckerl bei 210° Grad, wenn möglich mit viel Dampf, für 20 Minuten backen. Nach dem Backen die Weckerl gut abkühlen lassen.
Fertig!
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