Was hat es eigentlich mit diesem Matcha auf sich? Das habe ich mich auch gefragt. Durch aus- und herumprobieren, hab ich es herausgefunden.
Mittlerweile hab ich euch ja schön öfter, in Instagram Stories und hier (Vegane Matcha Energiekugeln – Vegane Matcha Pralinen mit Schokolade), davon erzählt wie sehr ich Matcha mittlerweile ins Herz geschlossen habe. Das war aber nicht von Anfang an so!
Ein grober Anfänger – Irrglaube war, dass ich ohne so einen Matchabesen auskomme. Kleine Matcha Klümpchen, die sich nur schwer bis gar nicht auflösen, schmecken aber nicht so wahnsinnig gut im Tee. Also hab ich mir nach einiger Zeit doch so ein Teil gekauft. Und ich kann euch sagen, es war eine wirklich gute Investition ;-). Matcha Klumpen im Tee gehören der Vergangenheit an! Und das ist sowas von gut so!
Zusätzlich zum einfachen Matcha Tee, hab ich ein paar andere Varianten bei der Zubereitung ausprobiert. Der Matcha Eis Tee, mit Pfefferminztee oder mit Schwarztee, für warme und sehr heiße Tage, hat sich als super erfrischend herausgestellt. Und ist super gut als ideales Getränk zum Mitnehmen geeignet. Und für Matcha Latte hab ich sogar einen verstaubten Milchschäumer aus dem Keller wieder in die Küche geholt. Matcha mit pflanzlicher Milch und einem schönen Milchschaum obendrauf. Einfach zum Genießen.
Zwei Rezepte mit Matcha gibt es hier ja schon. Die gesunden Energikugeln mit Matcha für den Hunger und den Energiekick zwischendurch. Und die Pralinen mit Matcha und weißer Schokolade zum selber vernaschen oder zum verschenken.
Matcha, das grüne Teepulver, wird aus Grünteeblättern hergestellt. Dafür wird der Grüntee wochenlang beschattet, und nach der Ernte sehr sehr fein gemahlen. Vor dem feinen vermahlen, werden auch noch Stengeln und Blattadern entfernt. So konsumiert man das ganze Teeblatt, und die gesamten Inhaltsstoffe. Bei losem Grüntee nimmt man nur einen Bruchteil der enthaltenen Inhaltsstoffe zu sich. Antioxidantien, Vitamine (B1, B2, B3, E, C, K), Mineralstoffe (Calcium, Kalium), Beta-Carotin, Polyphenole, Koffein und L-Theanin in voller Dosis gibts also nur im knallgrünen Matcha Pulver.
Das enthaltene Koffein, ist an Gerbstoffe gebunden, und somit verträglicher, als das im Kaffee enthaltene, isolierte Koffein. Gleichzeitig sorgt das L-Theanin dafür, dass der Koffeinkick sich langsam entfaltet, und länger andauert. Diese Kombination sorgt für ruhige Energie und Konzentration, die sehr lange anhalten.
Das japanische Wort „Matcha“ heisst übrigens nichts anderes als „gemahlener Tee“. Seinen Ursprung hat der gemahlene grüne Tee in China. In Japan, wo der beste Matcha herkommt, wird er schon seit dem 16. Jahrhundert getrunken.
Matcha schmeckt also nicht nur gut, sondern ist durch seine Inhaltsstoffe auch gesund. Die positiven Auswirkungen auf Energie und Konzentration sind phänomenal. Und auch die äußerst positive Wirkung auf meine Nerven und meine Laune sind spürbar.
Einen ganz eigenen Charme hat die kleine Matcha Tee Zeromonie bei der Zubereitung. Ich nehme 1 Teelöffel Matchapulver, und siebe es durch ein kleines Sieb in eine Tasse, am besten mit einer weiten Öffnung. Dann gibt es 2 Dinge, auf die ich auch erst mit der Zeit draufgekommen bin, die für eine gute Tasse Matcha Tee wichtig sind.
1) Nachdem das Wasser aufgekocht ist, sollte man sich 2-3 Minuten gedulden. Denn das Wasser sollte etwas abkühlen (beim Wasserkocher den Deckel öffnen). Ist das Wasser zu heiß (also über 80° Grad), lösen sich Bitterstoffe aus dem Pulver. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, ja das schmeckt man. Vielleicht ist das auch einer der Gründe warum einigen Leuten Matcha Tee so gar nicht schmeckt!?
2) Der Matchabesen. Ja, dieses Ding hat einen Sinn. Erspart euch das Trinken von Matcha Tee und Matcha Latte mit Klümpchen drinnen.
Wenn also das Wasser etwas abgekühlt ist, fülle ich zuerst die Tasse nur zu einem viertel voll. Dann verrühre ich mit dem Matcha Besen das Pulver mit dem Wasser, bis sich der Matcha komplett im Wasser gelöst hat. Dann erst fülle ich die Tasse mit dem restlichen Wasser auf, und verrühre noch einmal alles.
Lasst es euch schmecken!
Veganer Matcha Eistee / 1 Glas:
1 Teebeutel / 2 TL Pfefferminztee oder Schwarztee
350 ml heißes Wasser
3/4 bis 1 TL Matcha – Pulver
1 Zitrone
1 Zweig Minze
4 Eiswürfel
optional: 1 TL Agavendicksaft (nach Geschmack auch mehr)
Den Pfefferminztee / Schwarztee mit heißem Wasser aufgießen und 5 Minuten ziehen lassen. Den Tee abkühlen lassen.
Das Matcha Pulver in ein Glas sieben, und mit der Hälfte des Tees aufgießen und mit dem Matchabesen verrühren. Dann mit der 2. Hälfte auffüllen.
1 Zitrone halbieren. Eine Scheibe abschneiden und für den fertigen Eistee aufheben. Die Zitrone auspressen, und den Saft in den Tee rühren. Agavendicksaft je nach Geschmack, wie süß ihr euren Eistee haben wollt, verrühren.
Eiswürfel, Zitronenscheibe (kann man auch halbieren, oder vierteln), und einen Zweig Minze in ein Glas geben. Und mit dem Matcha Eistee auffüllen.
Veganer Matcha Latte / 1 Tasse:
3/4 bis 1 TL Matcha Pulver
350ml pflanzliche Milch (Soja, Hafer, Reis)
100ml pflanzliche Milch, zum Aufschäumen
optional: 1/2 TL Zucker (nach Geschmack auch mehr)
350ml pflanzliche Milch erwärmen. Matchapulver in eine Tasse sieben, und mit der Hälfte der warmen Milch mit dem Matchabesen aufschäumen. Mit der zweiten Hälfte der warmen Milch auffüllen. Zum Schluss nach persönlichem Geschmack süßen.
Die 100ml pflanzliche Milch leicht erwärmen. Und mit einem Milchschäumer aufschäumen. Dann den Schaum vorsichtig in die Tasse füllen.
bianca
Ein kleiner Tipp, schwarzen Tee immer schnell abkühlen dh mit Eiswürfeln – sonst wird er bitter 🙂