Heute nehme ich euch mit. Auf einen Rundgang auf dem Wochenmarkt. Ich liebe es auf den Markt zu gehen. Immer auf der Suche nach dem Besten altbekanntem, und nach außergewöhnlichen und weniger bekannten Zutaten.
Dafür nehme ich mir dann auch so viel Zeit wie möglich. Und schlendere einfach mal so durch. Den Blick immer auf die Markttische und Auslagen gerichtet. Um zu entdecken, was gerade so an Angebot in den Auslagen der Händler liegt.
Besonders schön, finde ich so einen Marktbesuch im Frühling und im Herbst. Da ist es am angenehmsten herumzuschlendern. Einfach deshalb, weil es nicht zu heiß aber auch nicht zu kalt ist. Und ich mag das spezielle Angebot an Obst und Gemüse und Blumen.
Jetzt im Frühling findet man wieder viel saisonales, frisches Gemüse. Und eigentlich immer, bin ich auf der Suche, nach etwas, was ich noch nicht kenne. Was neuem. Was andere vielleicht auch noch nicht kennen. Und ich dann daraus ein, im besten Fall leckeres, Gericht basteln kann.
So hab ich bei einem Gemüsestand, ganz vorne in der Auslage, ein spannendes Kraut entdeckt. Den sogenannte Mönchsbart, oder auf italienisch Agretti oder Barba di Frate. Er ist ein Salzkrautgewächs, das in Italien besonders gut wächst. Und im Frühling zum Standard Gemüse gehört. Nur bei uns scheint es, als würde dieses hübsche, grüne Salzkrautgewächs, noch ein Schattendasein fristen. Nachdem ich es ausprobiert habe, gekocht und gegessen, finde ich das richtig schade. Also, wann immer ihr die Gelegenheit habt, ein oder zwei Bund Mönchsbart zu kaufen, greift zu. Geschmacklich ist der Mönchsbart ganz leicht salzig. Und erinnert mich ein wenig an Spinat. Oder auch eine Mischung von Spinat und Spargel. Es ist ein zarter Geschmack, der in einem einfachen Gericht bestens zur Geltung kommt.
Was mich bei diesem Gemüsestandl noch angelacht hat, waren frische Morcheln. Ich hatte noch nie das Glück, irgendwo frische Morcheln zu bekommen. Also, rein ins Einkaufssackerl. Auch frischen, jungen grünen Spinat, konnte ich nicht nicht kaufen.
Wenn man so von Standl zu Standl schlendert, gibts auch immer wieder die Gelegenheit, was zu verkosten. So habe diesesmal eingelegte kleine Hyazintenzwiebeln angeboten bekommen. Sachen gibts. Sehr interessant! Dazu noch ein Tratscherl mit dem Verkäufer oder der Verkäuferin. Die einem immer wieder und gerne was neues zeigen, und auch noch Tips und Tricks zur Verwendung und Zubereitung auf Lager haben. Das Gewusel. Das Treiben. Die unterschiedlichsten Menschen. Das macht den Gang auf einen Markt so spannend. Das alles zusammen macht das spezielle Marktgefühl aus. Man muss dann nur aufpassen, dass man nicht zu viel einkauft. Weil bei den ganzen tollen Sachen, und den vielen Eindrücken, vergisst man dann, dass die ganzen Einkäufe ja auch wer nach Hause schleppen muss.
Also, hier kommen 2 einfache Rezepte, die jetzt im Frühling besonders gut schmecken. Ich habe frische Morcheln gekauft, die ich 2 Tage antrocknen habe lassen. Dann kann man den Sand ganz leicht aus den Waben herausklopfen. Frische Morcheln schneidet man am besten, der Länge nach einmal auf. Und klopft bzw. schüttelt den Sand heraus. Wichtig: Morcheln sollten auf keinen (!) Fall roh gegessen werden. Vor dem Pasta Regal erschlägt einen ja oft die Auswahl. Ich habe Linguini verwendet, da sie etwas breiter sind als Spaghetti, und so auch die Sauce und deren Geschmack aufnehmen können.
Lasst es euch schmecken!
Frühlingshafte Spaghetti mit Agretti (Mönchsbart)
Rezept für 2 Personen:
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
6 Stück getrocknete, eingelegte Tomaten
2 – 4 getrocknete (oder auch frische) Morcheln
200g Mönchsbart
2 EL pflanzliche Butter
200g Linguini (breite Spaghetti)
etwas Oliven Öl
Salz und Pfeffer
Einen Topf mit Wasser erhitzen, salzen, und die Pasta darin kochen. Aber nur, bis sie geradeso, bißfest ist. Die Linguini sollen dann noch in der Sauce ziehen.
Die Zwiebeln schälen und in kleine Stücke schneiden. In einer Pfanne mit etwas Olivenöl anbraten lassen. Die Tomaten waschen und vierteln. Die Knoblauchzehen schälen, den grünen Strunk in der Mitte entfernen, und in ganz kleine Stücke schneiden. Auch die Morcheln in klein schneiden.
Wenn die Zwiebeln beginnen braun zu werden, die Tomaten und den Knoblauch und die Morcheln auch in Pfanne geben.
Den Mönchsbart kurz abspülen. Dann auf ein Brett legen, und ein paar mal mit dem Messer der Länge nach durchschneiden. Wer möchte, kann den Mönchsbart auch noch 2 bis 3 mal quer durchschneiden.
Das Ganze gut anbraten lassen. Dann mit einer Tasse des Kochwassers der Pasta ablöschen. Die kalte Butter in die Sauce einrühren.
Dann die Linguine aus dem Wasser im Topf in die Pfanne geben. Alles gut vermischen. Und dann auf mittlerer Hitze köcheln lassen. Zwischendurch abschmecken, und noch salzen und pfeffern nach eurem Geschmack!
Frühlingshafte Spaghetti delikat mit Spinat
Ich geb euch den Rat, esst Spaghetti mit Spinat! 😁
Rezept für 2 Personen:
2 Zwiebleln
2 Knoblauchzehen
8 Stück Cocktailtomaten
2 Stück Morcheln
200g Spinat
2 EL pflanzliche Butter
3 EL Sonnenblumenkerne
200g Linguini
etwas Oliven Öl
Salz und Pfeffer
Einen Topf mit Wasser erhitzen, salzen, und die Pasta darin kochen. Aber nur, bis sie geradeso, bißfest ist. Die Linguini sollen dann noch in der Sauce ziehen.
Die Zwiebeln schälen und in kleine Stücke schneiden. In einer Pfanne mit etwas Olivenöl anbraten lassen. Die Tomaten waschen und vierteln. Die Knoblauchzehen schälen, den grünen Strunk in der Mitte entfernen, und in ganz kleine Stücke schneiden. Auch die Morcheln in klein schneiden.
Wenn die Zwiebeln beginnen braun zu werden, die Tomaten und den Knoblauch und die Morcheln auch in Pfanne geben.
Den Spinat waschen. Den Haufen auf ein Schneidbrett legen, und 1 bis 2 mal mit dem Messer den Spinat schneiden.
Das Ganze gut anbraten lassen. Dann mit einer Tasse des Kochwassers der Pasta ablöschen. Die kalte Butter in die Sauce einrühren.
Dann die Linguine aus dem Wasser im Topf in die Pfanne geben. Alles gut vermischen. Und dann auf mittlerer Hitze köcheln lassen. Zwischendurch abschmecken, und noch salzen und pfeffern nach eurem Geschmack!
In der Zwischenzeit die Sonnenblumenkerne in einer Pfanne, ohne Öl oder Fett, anrösten lassen. Nicht zu heiss, und zwischendurch immer wieder umrühren oder die Pfanne schwenken.
Die Pasta auf Tellern anrichten, und die angerösteten Sonnenblumenkerne darüber verteilen!
Mahlzeit!
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